Bereits im Jahr 2018 hat die F.C. Flick Stiftung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien Potsdam einen Workshop zum Thema “Antisemitismus in Ostdeutschland: Spezifika – Analyse – Handlungsempfehlungen“ durchgeführt. Die damalige Veranstaltung ist auf große Resonanz gestoßen und hat klar gezeigt, dass mangelnde Geschichtskenntnisse, insbesondere in ländlichen Gebieten Ostdeutschlands, wie auch verinnerlichte negative Stereotype aus Zeiten des SED-Regimes heutige Vorurteile und Abneigungen nicht nur gegenüber Israel, sondern auch gegenüber jüdischen Gemeinden und Einzelpersonen spürbar begünstigen.
Aus diesem Grunde und nicht zuletzt auch wegen der zugespitzten Lage im Nahostkonflikt wird die Flick Stiftung gemeinsam mit dem MMZ und der Fachstelle Antisemitismus in Brandenburg in diesem Dezember eine Fortsetzung des Workshops „Antisemitismus in Ostdeutschland: Bestandsaufnahmen – Erfahrungen – Prävention“ mit Vertreter*innen der jüdischen Communities, interessierten Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und zivilgesellschaftlichen Akteuren organisieren am 5. Dezember 2023 ab 9:30 Uhr im Konferenzsaal im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte.
Die Schirmherrschaft der Veranstaltung liegt beim Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein.
Wie kann die pädagogische Bildung verbessert werden, von der Hochschulausbildung der Lehrer*innen bis hin zu begleitenden Programmen gegen aktuellen Antisemitismus an Schulen? Wie kommen Wissenstransfer und präventive Programme zum Abbau von Vorurteilen nicht nur an Schulen, sondern auch in ostdeutschen Kultur- wie Freizeiteinrichtungen und in Berufsakademien voran? Welche konkrete Unterstützung erhalten Betroffene, und benötigt die Rechtsstaatlichkeit eine Stärkung? Diese und andere Themen werden an der Tageskonferenz erörtert werden. Zudem soll gemeinsam mit jüdischen Repräsentant*innen darüber nachgedacht werden, wie die Zivilgesellschaft die jüdischen Gemeinden auch in schwierigen Situationen hilfreich stärken und begleiten kann.
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