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Am 28. und 29. Oktober fand wieder die Fortbildung für Lehrkräfte zum Thema Antisemitismus statt. Zwei Tage lang beschäftigten sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Aspekten rund um das Thema. Die Fortbildung wird durchgeführt vom Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam, der RAA Brandenburg, der Stiftung Begegnungsstätte Schloss  Gollwitz und der F.C. Flick Stiftung. Ein neuer Schwerpunkt war dieses Mal das Thema Verschwörungserzählungen. Zunächst ging es jedoch im ersten Teil um Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart (Dr. Gideon Botsch vom MMZ), um die spezifische Situation in Brandenburg (Peter Schüler von der Fachstelle Antisemitismus vom MMZ) und um die Geschichte des Israel-Palästina Konflikts (Dr. Olaf Glöckner vom MMZ). Im Anschluss begleitete Dr. Annekathrin Helbig von der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz die Lehrer*innen durch das Planspiel “Friedenskonferenz. Alles nur nicht einfach. Geschichte des Nahostkonflikts”, welches sie normalerweise mit Schulklassen im Haus durchführt. Einen Abschluss fand der erste Tag mit dem Film “Mazel Tov Cocktail”, der auf große Begeisterung stieß und in die abendlichen Nachgespräche und -diskussionen geleitete.

Der zweite Tag begann mit einer Gesprächsrunde mit Guy Band vom Beit Ben Yehuda in Jerusalem, welcher im Gespräch mit Susanne Krause-Hinrichs von seinen Erfahrungen der Friedensarbeit vor Ort und seinen ganz persönlichen Eindrücken zur gegenwärtigen Situation im Land erzählte und für alle Fragen zur Verfügung stand.

Der dritte Teil der Fortbildung war aufgrund der Erfahrungen aus der Pandemie geprägt vom Thema Verschwörungserzählungen. Malte Holler von “Bildung in Widerspruch e.V.” gab eine Einführung in zwei Methoden, die für die pädagogische Arbeit zum Thema Antisemitismus entwickelt wurden und erläuterte die Materialien und Vorgehensweisen. Dabei kam es auch zu einem Austausch über die Erfahrungen und Probleme bei der Bearbeitung des Themas mit den Schüler*innen. Jan Rathje vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) erläuterte im Anschluss die Funktionsweisen von Verschwörungsideologien, die Hintergründe ihrer Entstehung aber auch Handlungsoptionen, was auf welcher Ebene (gesellschaftlich, persönlich) gegen sie unternommen werden kann. Den Abschluss machte Tatjana Volpert von Bildungsbausteine e.V., die die Teilnehmenden selbst Verschwörungstheorien basteln lies, eine Methode, die auch entwickelt wurde, um Aufbau, Struktur und Funktionsweise dieser sichtbar zu machen. Trotz des ernsthaften Themas bot diese Methode einen lockeren, teils sogar lustigen Abschluss für eine intensive Tagung.