Am 10.03.2023 fand die erste Veranstaltung der Debattenreihe “Potsdam Publik: Debatten zum Antisemitismus” im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte statt. Unter dem Titel “Antisemitismus – die Medien in der Falle?” diskutierten die hochkarätigen Podiumsgäste:
- Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus
- Louis Lewitan, Autor, Mediencoach und Psychologe
- Anna Staroselski, Vorsitzende der jüdischen Studierendenunion Deutschland
- Ronen Steinke, Rechtspolitischer Korrespondent der Süddeutschen Zeitung
Moderiert wurde die Veranstaltung vom Herausgeber des Tagesspiegels Herr Stephan-Andreas Casdorff, die Einführung hielt Frau Susanne Krause-Hinrichs, Geschäftsführerin der F.C. Flick Stiftung.
Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Diese Fragen gaben die Inhalte des Abends vor, führten zum Einfluss des deutschen Schuldbewusstseins auf die in den Medien tradierten Themen, zur Frage nach der Aufarbeitung der Geschichte und mündeten oftmals in der Forderung nach mehr Sichtbarkeit vielfältigen, jüdischen Lebens in Deutschland und der Abkehr von Klischees.
Im Artikel von Joshua Schultheis in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung vom 16.03.2023 heißt es hierzu: “Noch auf eine zweite »Falle« ging Casdorff ein: Während sich Artikel über Judenhass gut klickten, interessierten solche über das alltägliche Judentum häufig deutlich weniger. »Berichten wir zu wenig über das normale jüdische Leben?«, fragte der erfahrene Journalist. »Auf jeden Fall«, kam von Staroselski umgehend die Antwort; Steinke äußerte den Wunsch, Redaktionen würden »Abstand nehmen von eingefahrenen Klischees« und mehr die tatsächliche Realität von Jüdinnen und Juden in Deutschland abbilden, und Klein sieht ein »mediales Defizit« in der Repräsentanz insbesondere des säkularen Judentums.”
Die Veranstaltungsreihe wird im April und Mai ihre Fortsetzung finden. Weitere Informationen werden Sie zum gegebenen Zeitpunkt hier finden.
Presse zur Veranstaltung: