Im Rahmen des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 9. November 2023 haben die Jüdische Gemeinde der Stadt Potsdam und der Förderverein Jüdischer Friedhof Potsdam zu einer Begehung des jüdischen Friedhofs eingeladen.
Die Veranstaltung gewann angesichts des Massakers der Hamas an der israelischen Bevölkerung an trauriger Relevanz und Aktualität. Es zeugt davon, wie wichtig es ist sich in aller Entschiedenheit für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen einzusetzen.
Mit der Begehung trugen die Gemeinde und der Förderverein dazu bei, den Friedhof besser bekannt zu machen und so zu seiner Pflege und Erhaltung beizutragen. Unterstützt wurde das Vorhaben durch den bekannten Violinisten Daniel Hope, der für eine Teilnahme vor Ort gewonnen werden konnte. Daniel Hope ist dem Jüdischen Friedhof in besonderer Weise verbunden, da dort einer seiner Vorfahren, der erste Rabbiner Potsdams, Michel Hirsch (Jechiel Michel), begraben liegt.
Zudem wurden Grußworte gesprochen von Dr. Dietmar Woidke, dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg sowie von Dr. Manja Schüle, der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und von Mike Schubert, dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam. Abschließend sprach der Landesrabbiner Ariel Kirzon ein Kaddisch.
Nach dem großen Erfolg der Begehung hat der Förderverein regelmäßig wiederkehrende Führungen über den Friedhof ins Leben gerufen. Die Führungen erfolgen durch Dr. Anke Geißler-Grünberg, die seit vielen Jahren zu jüdischen Friedhöfen forscht. Weitere Informationen zu den Führungen können sie der Seitenleiste entnehmen.