Das Internet gehört in Bezug auf politisch-gesellschaftliche Themen zu den von Jugendlichen bevorzugten Informationsquellen. Zugleich ist das Internet ein zentraler Artikulations- und Resonanzort von Antisemitismus. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen online auf jugendgerechte Angebote zur Aufklärung über dieses gesellschaftlich tief verankerte Ressentiment stoßen. Dazu trägt das Projekt „Bildung in Widerspruch – Online gegen Antisemitismus“ mit der Entwicklung eines Webangebots bei, das sich an Jugendliche ab 14 Jahren richtet.

Der virtuelle Lern- und Informationsangebot „An allem schuld – Wie Antisemitismus funktioniert“, das ab November 2023 verfügbar sein wird, bietet mit multimedialen Inhalten und interaktiven Tools abwechslungsreiche Möglichkeiten für eine eigenständige Auseinandersetzung mit aktuellem Antisemitismus. Um der verbreiteten klischeehaften Wahrnehmung von Jüdinnen:Juden entgegenzuwirken, werden zudem selbstbestimmte jüdische Perspektiven aufgezeigt und jüdische Identitäten in ihrer Vielfalt sichtbar gemacht

2023 diente ein Seminar mit Jugendlichen dazu, für das Webangebot entwickelte Materialien mit der Zielgruppe auszuprobieren und zu evaluieren. Im Fokus stand dieses Mal die Arbeit mit fünf Erklärfilmen zum Thema Antisemitismus, die im Rahmen des Projekts entstanden sind. Hier trugen die Teilnehmenden dazu bei, gemeinsam weitere Ideen für den pädagogischen Einsatz des Materials zu entwickeln.