Am 27. Januar 2016 jährte sich der vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog 1996 eingeführte nationale Tag des Gedenkens an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum 20. Mal.

In Königs Wusterhausen ist es Tradition, dass dieser Gedenktag von SchülerInnen der Stadt gestaltet wird. In diesem Jahr übernahm das Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen diese besondere Aufgabe. Zu Beginn des Schuljahres bildeten 30 interessierte SchülerInnen der Klassenstufen 9 bis 13 eine Projektgruppe. Emotionaler Höhepunkt der Arbeit der Projektgruppe war die viertägige Fahrt nach Auschwitz und der Besuch der Gedenkstätte. Eine Schülerin sagte: „Wir gehen durch das Tor. Der Unterschied: Wir kommen zum Betrachten, sie kamen zum Sterben – wir laufen über die Asche tausender Menschen.“ Aus den dort gewonnen Eindrücken entwickelte die Gruppe das Thema „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ für das diesjährige Programm. Höhepunkt war die öffentliche Gedenkveranstaltung für die BürgerInnen von Königs Wusterhausen, die eine Ausstellung und Inszenierung umfasste. Beide zeigten deutlich, wie Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus ihrer Würde beraubt wurden und spannten eindrucksvoll einen Bogen zu aktuellen Entwicklungen.