„Keine Grätschen, gemeinsame Schiedsrichterentscheidungen, das erste Tor muss ein Mädchen schießen!” – Drei Regeln, die sich die beiden Mannschaften vor dem Fußballspiel selbst auferlegen. Die Mannschaft um Kevin kommt aus dem brandenburgischen Templin, Marius und seine Freunde leben in Swidnica. Zum gemeinsamen Fußballspielen haben sie sich in der Bildungsstätte Krzyzowa getroffen. Unter dem Projektmotto: „Straßenfußball für Toleranz” gehen polnische und deutsche Jugendlichen aufeinander zu und jagen auf der Rasenanlage des geschichtsträchtigen Zentrums für europäische Verständigung dem runden Leder nach. Obwohl Kevins Team das Spiel für sich entscheidet, freuen sich am Ende alle. Sie reichen sich die Hände, vollführen eine spontane Menschenpyramide und posieren für ein gemeinsames Erinnerungsphoto. Es wird an diesem Nachmittag viel gelacht – Grillwurst, Sonne und kalte Getränke tragen ihr Übriges dazu bei. Am Abend geht es weiter nach Wroclaw.

Vier Tage dauert diese deutsch-polnische Jugendbegegnung. Die Jugendlichen aus Brandenburg besichtigen Wroclaw, besuchen die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Gross-Rosen. Vor allem aber treffen sie sich mit vielen Polen ihres Alters, führen sie in die Spielregeln des Straßenfußballs ein, bilden sie zu Teamern aus und spielen mit Ihnen das bisher größte Straßenfußballturnier Polens. Als Gastgeschenk überreichen die Brandenburgische Sportjugend und der Projektleiter Uwe Koch eine Straßenfußballanlage an die polnische Partnerorganisation „The Point”.

Für Kevin, Marius und ihre Freunde, die viel miteinander erlebt und einiges voneinander gelernt haben, steht fest, dass sie sich spätestens beim internationalen Straßenfußballmeeting 2006 in Brandenburg wieder sehen. Dann heißt es wieder: „Keine Grätschen, gemeinsame Schiedsrichterentscheidungen, das erste Tor muss ein Mädchen schießen!”