Seit nunmehr 11 Jahren gibt der interreligiöse Kalender Schüler*innen und Lehrer*innen in Brandenburg eine Übersicht der wichtigsten Informationen der im Land Brandenburg ansässigen Religionen. Hier sind nämlich nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung Mitglied einer Kirche. Das Wissen über Religionen, altangesiedelten wie auch neu hinzugekommenen, ist oftmals gering und führt nicht selten zu Missachtung von Bedürfnissen oder gar einer Abwertung von Gläubigen.

Der Kalender 2021 befasst sich mit dem Alltag, der für religiöse Menschen von zahlreichen Riten begleitet werden kann, von Gebeten, Kultveranstaltungen, rituellen Handlungen oder Lobpreisungen.

In unterschiedlichem Maße greifen die Religionen in das profane Alltagsleben ein. Bei Muslimen ist dies z.B. durch das Ritualgebet fünfmal am Tag offensichtlich. Fromme Juden sprechen zu vielen Gelegenheiten Segenssprüche. Da in vielen Religionen auch das Essen durch religiöse Vorschriften geregelt ist, nimmt hier die Vorbereitung der Mahlzeiten einen großen Raum ein. Im Judentum sind beispielsweise viele Bestimmungen für eine koschere Mahlzeit zu beachten, die von der Schlachtung bis zum Kochen reichen. Schwer lassen sich generelle Aussagen zur Rolle der Religionen im Alltag machen, denn so unterschiedlich die Angehörigen sind, desto unterschiedlicher ist auch die Gestaltung des Alltags.