Das Jahr 2022 war geprägt durch eine Vielzahl globaler Krisen. Dazu gehörten die nunmehr drei Jahre anhaltenden Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine, mitsamt der daraus resultierenden Inflation und Energiekrise. Die Konsequenzen des russischen Angriffskriegs wurden hierzulande schnell offensichtlich. Das zeigte sich auch, wie so oft, auf den Straßen des Landes.
Das JFDA begleitete 2022 eine Vielzahl von Protestereignissen unterschiedlicher politischer Spektren. Immer wiederkehrende Demonstrationen wurden durch Proteste ergänzt, die sich neuen Dynamiken und Entwicklungen wie etwa dem Krieg widmeten. Am 27. Februar versammelten sich mehr als 100.000 Demonstrant*innen in Berlin und solidarisierten sich mit den Menschen in der Ukraine. Doch nicht alle zeigten Mitgefühl.
Kaum überraschend war, dass Akteur*innen des verschwörungsideologischen Spektrums die Vorgänge schnell in ihr gefestigtes Weltbild integrierten. Die anfängliche Annahme, bei dem Krieg handele es sich um ein Manöver, das von der zwar viel diskutierten, letztlich aber nicht eingeführten Impfpflicht ablenken solle, hatte nicht lange Bestand. Russische Desinformationskampagnen zeigten deutlich ihre Wirkung.