Das Projekt dokumentiert und analysiert verschiedene virulente Formen von Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit auf öffentlichen Protestveranstaltungen sowie im Internet und insbesondere in den sozialen Medien. In den Monaten Januar bis Juni 2024 wurden bundesweit etwa 60 Feldbeobachtungen durchgeführt sowie zahlreiche Videodokumentationen, Kurzberichte und Analysen veröffentlicht.
Die Projektaktivitäten waren in der ersten Jahreshälfte 2024 insbesondere auf den erstarkenden Antisemitismus in der Folge der fortdauernden Angriffe auf Israel und seine Bewohnerinnen und Bewohner seit dem 7. Oktober des vergangenen Jahres bezogen. Das Projekt widmete sich der Beobachtung von Protestveranstaltungen verschiedener politischer Spektren schwerpunktmäßig in Berlin, aber auch in München, Hamburg, Potsdam. Dabei wurden verschwörungsideologische, antisemitische, israelfeindliche und mitunter terrorverherrlichende Äußerungen auf Kundgebungen, Demonstrationen und anderen öffentlichen Veranstaltungen dokumentiert und kontinuierlich analysiert, wobei sich islamistische sowie linksradikale Gruppierungen als besonders relevante Akteure erwiesen. Deren Aktivitäten fanden im israelbezogenen Antisemitismus eine ideologisch-weltanschauliche Überschneidung, offenbarten bisweilen eine strukturell-organisatorische Vernetzung und stellten eine massive Bedrohung für Jüdinnen und Juden sowie eine Gefährdung des demokratischen Zusammenlebens dar.
Ein im vergangenen Jahr etabliertes Online-Monitoring-System für Plattformen wie Twitter, Instagram, Facebook, TikTok und Telegram wurde in diesem Jahr systematisch ausgeweitet. Es erwies sich für die kontinuierliche Beobachtung der israelfeindlichen und demokratiegefährdenden Proteste und Vernetzungen sowie für die wissenschaftliche Analyse ihrer spezifischen ideologischen Ausformungen als unverzichtbar.
Die Ergebnisse der Feldbeobachtungen wurden regelmäßig über die sozialen Medien Twitter, Facebook, Instagram und YouTube veröffentlicht und umfassten detaillierte Text- und Bildanalysen sowie kommentierte Video- und Fotodokumentationen. Außerdem wurde das gesammelte Material verschiedenen schulischen und außerschulischen Bildungsträgern, öffentlich-rechtlichen Medienanstalten sowie Monitoringprojekten zur Aufklärung und Unterstützung antisemitismuskritischer Bildungsarbeit zur Verfügung gestellt.