Im Projekt Jugend für Jugend – Gemeinsam gegen Diskriminierung ist der Name Programm. Engagierte Jugendliche boten insgesamt 27 Workshops in ganz Sachsen-Anhalt für interessierte Altersgenoss*innen an. Die Themen waren breit gefächert und reichten von Rassismus und sozialer Ungleichheit bis zu Neonazismus und Antisemitismus. Gerade letzteres stand besonders im Fokus der zahlreichen Veranstaltungen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil antisemitische Ressentiments und Narrative im Zuge der Corona-Pandemie wieder auf fruchtbaren Boden fallen – befeuert durch eine unwahrscheinliche Allianz aus Rechtsextremen, Impfgegner*innen und Anhänger*innen abstruser Verschwörungsmythen.
Dabei ging es aber nicht nur um trockene Wissensvermittlung, sondern vor allem darum, die Teilnehmer*innen zu konkretem, couragiertem Handeln gegen menschenverachtende Einstellungen zu ermutigen. Die Jugendlichen bekamen so praktische Tipps, um sich in ihrem eigenen Lebensumfeld stark zu machen gegen Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dazu gehörte auch den Jugendlichen Orte aufzuzeigen, an denen sie das erworbene Wissen vertiefen können oder aber auf Anlaufstellen aufmerksam zu machen, an die sich wenden können, im Falle von Diskriminierungen. Mit den Angeboten konnten, trotz der widrigen Bedingungen im Zuge der Corona-Pandemie, insgesamt 510 Jugendliche in Sachsen-Anhalt erreicht werden.