Unter dem Motto „Wege zur Erinnerung“ setzten sich vom 10. bis 15. November elf Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe des Arnold-Gymnasiums Neustadt bei Coburg mit Schülerinnen aus Wejherowo (Pommern) in der Jugendbegegnungsstätte „Maximillian Kolbe Haus“ in Danzig mit der deutsch-polnischen Vergangenheit auseinander.

Nachdem sich die Schülergruppen bereits im Mai in Oberschleißheim zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus getroffen hatten, vertieften sie ihr Wissen über den 2. Weltkrieg und die Verbrechen der Nationalsozialisten bei einer zweiten Zusammenkunft in Danzig. Neben dem Besuch des Museums des 2. Weltkriegs und der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Stutthof stand auch ein Besuch am Mahnmal im Wald von Plasnica auf dem Programm. Begleitende Workshops arbeiteten die Eindrücke der Jugendlichen auf. Immer wieder ging es dabei um die Frage, wie die Eindrücke aus den Erlebnissen auf die eigene Perspektive auswirken. Die bedrückenden Berichte in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Stutthof haben die deutschen Schülerinnen und Schüler ganz besonders mitgenommen. So wollten sie im Nachgang von Ihren polnischen Partnern wissen, ob diese Erfahrung deren Bild auf die deutschen Jugendlichen verändert hat und ob ihnen vielleicht sogar eine Mitschuld zusprechen. Der Austausch darüber, dass dies nicht so ist, aber ganz sicher eine gemeinsame Verantwortung besteht, das Geschehene nicht Vergessenheit geraten zulassen, um Ähnliches für immer zu verhindern, war sehr bewegend und hat einen prägenden Eindruck bei allen Jugendlichen hinterlassen. Zum Ausgleich zum fordernden inhaltlichen Programm intensivierten die Schülerinnen und Schüler bei einer Stadtrallye, beim gemeinsamen Bowling und im Spaßbad von Reda ihre Freundschaften. Ohne Zweifel haben sich Freundschaften gefunden, die noch lange Zeit nachwirken werden.