Was ist nachhaltige Entwicklung? Und wie können sich Jugendliche aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beteiligen? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der zwei  Jugendbegegnungen „Local in Global – Welcome to Krapowa“, die im letzten Sommer zum einen im Bildungs- und Begegnungszentrum Schloß Trebnitz (Brandenburg) und zum anderen in der Internationalen Jugendbildungsstätte Kreisau (Polen) stattfanden. Sie richteten sich an Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren aus Armenien, Bulgarien, Deutschland, Moldau, Polen und der Ukraine.

Das Herzstück des Programms war das Planspiel „Krapowa“, welches die Kreisau-Initiative zusammen mit ihren internationalen Partnerorganisationen entwickelt hat. Es simuliert die Situation in einer fiktiven Kleinstadt, welche von Abwanderung, Überalterung und Umweltverschmutzung geplagt ist. Die TeilnehmerInnen schlüpfen dabei in die Rolle der Zivilgesellschaft und haben die Aufgabe, Krapowa in eine bessere Zukunft zu führen.

Das Besondere an dem Planspiel war, dass es den Jugendlichen einen sicheren Lernraum bot, in dem sie eigene Ideen umsetzen konnten. In Krapowa übernahmen die Jugendlichen die Initiative und handelten untereinander verschiedene Lösungswege aus. Sowohl die LeiterIinnen der Jugendbegegnung als auch die BetreuerIinnen der einzelnen Gruppen hielten sich beim dem Planspiel zurück. Die Jugendlichen füllten diesen Raum mit viel Engagement und Kreativität.

„Ich werde auf jeden Fall mein neues Wissen nutzen. Ich werde mein Bestes tun, um die Situation in meinem Land zu verbessern und ich kann es kaum erwarten, ein ähnliches Projekt zu nachhaltiger Entwicklung umsetzen“, berichtet einer der Jugendlichen nach der Begegnung. Eine andere Teilnehmerin beschrieb ihre Erfahrung folgendermaßen: „Ich glaube nun mehr an mich. Ich habe mehr Mut nachdem ich all diese inspirierenden Menschen kennengelernt habe.“