Im Rahmen einer Projektförderung durch die F.C. Flick Stiftung hat das Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung (IFK e.V.) der Universität Potsdam ausführliches Informationsmaterial zum Thema „Methoden der Früherkennung und wirksamen Bekämpfung von Rechtextremismus in Brandenburg“ erstellt, das wir ihnen an dieser Stelle als Download zur Verfügung stellen möchten. Im Projekt wurden einerseits fundierte, theoretische Kenntnisse zum Thema „Netzwerkbildung“ herausgearbeitet. Anderseits wurde eine detaillierte Übersicht zu den in Brandenburg agierenden Akteuren erstellt, die sich in verschiedener Form mit der Bekämpfung von Rechtsextremismus beschäftigen. Eine Zusammenfassung des Projekts und Links zum Material finden sie untenstehend.
„Das Ziel des Projekts bestand darin, den Bedarf für ein kommunales Netzwerk gegen Rechtsextremismus in Brandenburg zu ermitteln und ggf. die Grundsteine für dessen Aufbau zu legen. Hierzu wurde zunächst eine Bestandsanalyse zu den in Brandenburg vorhandenen Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, und ihren aktuellen (Unterstützungs-) Angeboten für Kommunen durchgeführt. Derzeit wird von insgesamt 69 Organisationen ein umfangreiches und vielseitiges (Unterstützungs-) Angebot bereitgestellt (z. B. Informationsmaterial, Beratungsleistung, Projektförderung, Weiterbildungen, Veranstaltungen). Zudem wurden verschiedene kommunale, gegen Rechtsextremismus agierende Akteure befragt: Diese erachteten u. a. eine Ausweitung der Aufklärungs- und Präventionsarbeit (z. B. für eine vorurteilsbewusste Erziehung im Vorschulalter und zu Asyl-Themen), einen Kommunen übergreifenden Informations- und Erfahrungsaustausch, eine engere Vernetzung der bestehenden Organisationen sowie eine Intensivierung der Zusammenarbeit bei der Erarbeitung bedarfsorientierter Präventions- und Interventionsmaßnahmen für notwendig. Darüber hinaus geht aus den Analyseergebnissen hervor, dass sich die Akteure z. T. Angebote wünschen, die in Brandenburg bereits vorhanden sind (z. B. Informationsangebote): Es fehlt also eine zentrale Stelle, welche die Organisationen und ihre Angebote inhaltlich zusammenfasst, systematisiert, anschaulich präsentiert und fortlaufend aktualisiert. Die Gründung eines neuen kommunalen Netzwerks hingegen kann zugunsten der Optimierung der vorhandenen Strukturen zurückgestellt werden. Es muss allerdings geklärt werden, auf welche Art und Weise die ermittelten Handlungsbedarfe bedient und von welchen Organisationen die gewünschten Aufgaben und Inhalte bearbeitet werden können. Ferner sind in einem weiteren Schritt die bereits vorhandenen Präventions- und Interventionsmaßnahmen zur Extremismusbekämpfung auf inhaltliche Redundanz zu überprüfen sowie Evaluationen durchzuführen, um erfolgreiche von weniger erfolgreichen Maßnahmen unterscheiden zu können und Optimierungen bzw. Erweiterungen der Angebote vorzunehmen.“
Broschüre: Bekämpfung des Rechtsextremismus in Brandenburg – Organisationen und ihre Angebote
Berichtskapitel: Theoretische Grundlagen für eine erfolgreiche Netzwerkarbeit
Forschungsbericht: Methoden der wirksamen Bekämpfung von Rechtsextremismus in Brandenburg