Die Chance auf „historisches Lernen“ hatten Kinder und Jugendliche aus Leipzig und Umland. Anhang der Aufbereitung von Biographien Leipziger Juden, NS-Opfern und „Stillen Helden“ des Rettungswiderstandes wurden die TeilnehmerInnen des Projektes selber zu „Zeit-Zeugen“. Unter fachlicher Anleitung entwickelten sie Konzepte für Drehbücher und Storyboards, die dann wiederum in ganz verschiedenen Genres inszeniert wurden (z. B. Schauspiel, Foto, Film, Comic oder Multimedia).
Erste Ergebnisse konnten bereits der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Ausstellung „November 1938…. Eine Spurensuche in Leipzig“ war das Resultat von vier Foto-und Archivworkshops, in deren Mittelpunkt die Begegnung mit authentischen historischen Orten stand, die den Leipziger Verlauf des Novemberpogroms von 1938 auf ganz spezifische Weise dokumentieren.
Grundlage für den Fotorundgang durch Leipzig waren zuvor recherchierte Quellen aus dem Staatsarchiv– unter anderem der Bericht der Leipziger Feuerlöschpolizei vom 11. November 1938 aus der entsprechenden Gestapo-Akte.
In der Gegenüberstellung von historischen Fotos mit der jeweiligen „Jetzt-Situation“ wurden für die SchülerInnen die Dimensionen der damaligen NS-Verbrechen fassbar. Höhepunkt des Projektes war die Begegnung mit Eva Wechsberg aus Los Angeles. Als 16jähriges Mädchen musste sie die Pogromnacht in Leipzig miterleben. Ihre Erinnerungen wurden in Ausstellung miteinbezogen.