Die Moses-Mendelssohn-Akademie lud ihre Gäste diesmal am 12. März zur Feier in die Klaussynagoge zu Halberstadt ein.
Das Purim-Fest wird im Gedenken an die göttliche Errettung des Volkes Israel gefeiert. Wie im Buch Esther erzählt wird, plante Haman, der Kanzler des Königs Ahasveros, die Ermordung aller Juden im Land. Der Zeitpunkt der Vernichtung sollte durch das Los (=’pur’) bestimmt werden, daher die Bezeichnung des Festes. Dank der mutigen Gemahlin des Königs, gelang es, das jüdische Volk vor dem Unheil zu bewahren.
Purim ist das ausgelassenste Fest im jüdischen Jahr. Zum Fest gehören traditionell die bunten Masken und Kostüme genauso wie das Vorlesen oder Nachspielen der Esther-Geschichte im Purimspiel. Mit Rasseln wird dabei Lärm veranstaltet, wenn der Name des Bösewichts Haman fällt wird – eine Tradition, die das Publikum mit ins Stück einbezieht und die auch den Kleinsten viel Freude bereitet. Es ist auch üblich, bestimmte Speisen für das Fest zuzubereiten, wie z.B. die „Haman-Tasche” oder das „Haman-Ohr”.
Die Moses Mendelssohn Akademie bereitet jedes Jahr mit Kindern eine Aufführung des Purimspiels vor, die den Fähigkeiten der jeweiligen Gruppe entsprechend jeweils einen ganz spezifischen Charakter hat. Mittels der Vorbereitung des Spiels werden den Kindern Kenntnisse über das Judentum und die jüdische Geschichte vermittelt. Dieses Jahr inszenierten Schüler aus der AG-Purim des Gymnasiums Martineum gemeinsam mit Roma-Mädchen aus dem Kosovo die Aufführung.