Mit der Geschichte des jüdischen Lebens in Deutschland und der Ukraine setzten sich die 30 Teilnehmer*innen des Projektes Vergangenheit verbindet und verpflichtet auseinander. Als das Projekt seinen Anfang nahm, 2019, war dies sogar noch in Gemeinschaft und vor Ort möglich.
Neben der Geschichte der wenigen Juden in Preußen, die nur nach einer Schutzgeldzahlung geduldet wurden, beschäftigte sich die Gruppe hauptsächlich mit den nur schwer in Worte zu fassenden jüdischen Schicksalen während des NS-Regimes. Viele Zeitzeugen wurden gesprochen, darunter auch der Schriftsteller Walter Kaufmann, der von seinen in Ausschwitz ermordeten Adoptiveltern und seiner gescheiterten Flucht nach England berichtete. In der Ukraine besuchten die Teilnehmer*innen unter anderem Dnepr – die Stadt, die bis 1941 das Zentrum jüdischer Kultur in der Ukraine darstellte.
Die Jugendlichen bekamen die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen und von einander zu lernen – von der Geschichte und das heutige jüdische Leben in beiden Ländern. Besondere Aktualität erhielt das Thema durch das Attentat in Halle, welches den Austausch nochmals intensivierte, wenn auch auf schreckliche Art und Weise