Zum dritten Mal seit 2015 besuchten drei TeamerInnen der BildungsBausteine e.V. im Juli 207 die Hans-Klakow-Oberschule in Brieselang. Die ca. 11.000 EinwohnerInnen starke Gemeinde liegt 30 km westlich von Berlin im Brandenburgischen Landkreis Havelland, im sogenannten Speckgürtel der Hauptstadt. Doch auch wenn dieser Begriff suggeriert, dass dort vor allem wohlhabende Leute wohnen, die in Berlin mehr oder weniger gutbezahlten Jobs nachgehen, so trifft dies bei Weitem nicht auf alle EinwohnerInnen zu. So gibt es auch hier Jugendliche aus sozioökomisch weniger gut situierten Familien, deren Zugänge zu (formaler) Bildung durch vielfältige Barrieren erschwert sind. Die Hans-Klakow-Oberschule bemüht sich nach Kräften, ihren SchülerInnen dennoch gute Zukunftschancen zu ermöglichen, indem sie sie unter dem Motto „Kein Abschluss ohne Anschluss“ sehr bei der Berufsorientierung und dem Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt unterstützt.
Gleichzeitig engagiert sich die Schule auch im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und war vor diesem Hintergrund von Anfang an sehr an einer Beteiligung am „Verknüpfungen“-Projekt der BildungsBausteine interessiert.
Vom 10. bis 18. Juli arbeiteten deshalb die drei politischen BildnerInnen des Vereins mit 23 SchülerInnen der beiden 9. Klassen zu den Themen Antisemitismus, Rassismus sowie zu anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit. Da eine der beiden Klassen eine Inklusionsklasse ist, war hier unter anderem auch Ableism (Behindertenfeindlichkeit) ein Thema. In den ersten vier der insgesamt sieben Projekttagen setzen sich die Jugendlichen mit verschiedenen historischen und aktuelle Formen des Antisemitismus und Rassismus – insbesondere mit Erinnerungskulturen an deutsche Genozide – auseinander, diskutierten über deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Handlungsmöglichkeiten gegen diskriminierende Äußerungen und Praxen und versuchten, sich in die Lage von Betroffenen (bzw. deren Nachkommen) zu versetzen.
In den letzten drei Projekttagen stand dann die medienpädagogische Arbeit im Vordergrund: In drei Kleingruppen lernten die SchülerInnen, Skripte für einen Kurzfilm zu entwickeln. Sie machten sich mit Ton- und Kameratechnik sowie einem Schnittprogramm vertraut und produzierten dann eigene Videos zum Thema.
Zwei der Produktionen können hier eingesehen werden: