Kernbestandteil des Modellprojekts „Vorurteile abbauen, antisemitische Ressentiments bekämpfen“ des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus war die Entwicklung und Erprobung des Konzepts einer an Jugendliche ab 15 Jahren gerichteten interaktiven Lernwerkstatt. Ziel der Lernwerkstätten, die im Jahr 2018 in Berlin und Brandenburg stattfanden, war es, die Schüler*innen sowohl für Vorurteile und Ausgrenzung im Allgemeinen als auch für Antisemitismus und seine modernen Erscheinungsformen zu sensibilisieren. Ansatzpunkte waren hierbei die eigenen Lebenswelten der Teilnehmer*innen sowie ihre Erfahrungen mit sozialen Mechanismen der Abwertung und Ausgrenzung.
Abschließend stellten die Schüler*innen anhand individuell zu gestaltender Plakate oder Powerpoint-Präsemtationen ihre Haltung zum Thema Antisemitismus künstlerisch dar. Dabei greifen die Jugendlichen oft verwandte Themen auf wie Homophobie, Sexismus, Anti-Islamismus oder weitere Aspekte zum Hintergrundthema „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ auf.
Aufbauend auf den an den Schulen gesammelten Erfahrungen wurden 2018 zusätzlich Workshops für Multiplikator*innen, die in ihrem beruflichen Umfeld mit antisemitischen Vorfällen konfrontiert sind, angeboten.