Kernbestandteil des Modellprojekts „Vorurteile abbauen, antisemitische Ressentiments bekämpfen“ des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus war die Entwicklung und Erprobung des Konzepts einer an Jugendliche ab 15 Jahren gerichteten interaktiven Lernwerkstatt. Ziel der Lernwerkstätten, die im Jahr 2017 in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt stattfanden, war es, die SchülerInnen sowohl für Vorurteile und Ausgrenzung im Allgemeinen als auch für Antisemitismus und seine modernen Erscheinungsformen zu sensibilisieren. Ansatzpunkte waren hierbei die eigenen Lebenswelten der TeilnehmerInnen sowie ihre Erfahrungen mit sozialen Mechanismen der Abwertung und Ausgrenzung.
Abschließend stellten die SchülerInnen anhand individuell zu gestaltender Plakate ihre Haltung zum Thema Antisemitismus künstlerisch dar. Dabei greifen die Jugendlichen oft verwandte Themen auf wie Homophobie, Sexismus, Anti-Islamismus oder weitere Aspekte zum Hintergrundthema „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ auf.
Aufbauend auf den an den Schulen gesammelten Erfahrungen wurden 2017 zusätzlich Workshops für MultiplikatorInnen, die in ihrem beruflichen Umfeld mit antisemitischen Vorfällen konfrontiert sind, angeboten.