Das Projekt war der Beitrag des Landes Brandenburg zum Europäischen Jahr des Interkulturellen Dialogs.

Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Das Jahr 2008 war das “Europäische Jahr des Interkulturellen Dialogs” (EJID), das unter dem Motto “Vielfalt gemeinsam leben” stand (www.dialogue2008.eu). Das Europäische Jahr – eine gemeinsame Initiative der Europäischen Union, der Mitgliedsstaaten und der europäischen Zivilgesellschaft – ist eine Würdigung an Europas große kulturelle Vielfalt. Die Erweiterung der Europäischen Union und die Globalisierung haben in Europa zu einem Mehr an Multikulturalität geführt. Der interkulturelle Dialog spielt deswegen eine immer wichtigere Rolle in der Förderung der europäischen Identität und Staatsbürgerschaft.

Das Land Brandenburg beteiligte sich unter dem Motto „Zukunftslabor – Kulturdialog in Brandenburg” an dieser Initiative. Bildung und Wissenschaft sind zentrale gesellschaftliche Bereiche, wenn es darum geht, Geschichte, Sprache und Kultur der Bevölkerung der jeweiligen europäischen Mitgliedsstaaten, der in ihnen lebenden Minderheiten sowie Migrantinnen und Migranten zu verstehen und zu respektieren. Bildung, Wissenschaft und Kultur zeigen Möglichkeiten auf, wie sich die Unionsbürger Fähigkeiten aneignen können, um ihre zunehmend offene und komplexere Umgebung zu meistern. Ziele des Projekts war eine öffentlichkeitswirksame Auseinandersetzung mit dem Thema „interkultureller Dialog und interkulturelle Öffnung in Brandenburg” und die Wahrnehmung von Vielfalt als Mehrwert einer Gesellschaft.

In einem ganzjährigen Veranstaltungskalender und neun Laborfeldern präsentierten sich Brandenburgs Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie zivilgesellschaftliche Institutionen als Laborfälle für den interkulturellen Dialog. Der Veranstaltungskalender war online abrufbar unter www.integrationsbeauftragte.brandenburg.de und sollte einerseits verdeutlichen, dass im gesamten Land Brandenburg Aktivitäten zum „interkulturellen Dialog” stattfinden, andererseits für das Thema sensibilisieren und die Möglichkeit der Kontaktaufnahme sowie der Vernetzung bieten.

Durch Ziel gerichtete Angebote wurden vor allem die Schulen im Land Branden-burg in das Projekt eingebunden. Neben Workshops unterschiedlicher inhaltlicher Ausrichtung für verschiedene Klassenstufen, wurden in den Landkreisen weitere Aktionen wie Lesungen, Erfahrungsberichte und Gespräche zum übergeordneten Thema „interkultureller Dialog ” angeboten.

Neben dem Veranstaltungskalender und weiteren landesweiten Aktionen bot das Land Brandenburg unter Federführung der Integrationsbeauftragten als Projektschwerpunkt im Oktober 2008 ein einwöchiges Festival – das “Zukunftslabor” an. Das “Zukunftslabor” griff mit seinen unterschiedlichen Thementagen verschiedene Laborfelder auf und sollte vor allem die junge Bevölkerung für den interkulturellen Dialog sensibilisieren. Die interkulturelle Woche der Stadt Potsdam, die wissenschaftliche Exzellenz der Stadt und des Landes, Schulen, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Träger interkultureller Initiativen sowie die Zivilgesellschaft wurden in die Programmgestaltung einbezogen. Das „Zukunftslabor” bot einen offenen Raum, in dem Menschen aller Bereiche der Gesellschaft zu unterschiedlichen Aspekten des interkulturellen Dialogs ins Gespräch kamen.