Steh-auf-Preises für Toleranz und Zivilcourage 2019
Die F.C. Flick Stiftung hat am 29. August 2019 zum vierten Mal den Steh-auf-Preis für Toleranz und Zivilcourage verliehen. Er wurde bei einer festlichen Veranstaltung in der Potsdamer Staatskanzlei an das Bündnis „Cottbus ist bunt“ übergeben. Die Schirmherrin, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey, sagte in ihrer Rede: „Es gibt Menschen, die unsere Demokratie bedrohen, die sich ihr immer offener entgegenstellen. Es braucht Mut, dagegen aufzustehen und eine differenzierte Sicht der Dinge vorzutragen. Denn oft gibt es keine einfachen Antworten. Der Steh-auf-Preis würdigt diesen Mut – er steht für Toleranz, Vielfalt und Zivilcourage.“
Stephan-Andreas Casdorff, Journalist und Herausgeber des Tagesspiegels betonte in seiner Lobrede für den Preisträger: „Respekt ist das, worum es hier geht. Respekt ist keine kleine Münze – es ist die Währung für Veränderung. Sage keiner, Cottbus verändere sich nicht. Cottbus ist nicht grau, nicht braun. Cottbus, Chóśebuz, ist bunt!“
Für die Landesregierung Brandenburg sprach die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Martina Münch: „Ich freue mich ganz besonders, dass in diesem Jahr das Bündnis „Cottbus ist bunt“ als Preisträger ausgewählt wurde. Das ist eine wichtige und sehr verdiente Anerkennung für die Bürgerinnen und Bürger und die Institutionen und Unternehmen, die sich in dem Bündnis gemeinsam für ein weltoffenes Cottbus einsetzen und damit die Stadt voranbringen.“
Sawsan Chebli, Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, sowie Benjamin Steinitz, Gründer der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin), wurden für ihr außerordentliches und einzigartiges Engagement im Kampf gegen Antisemitismus geehrt. Prof. Dr. Andreas Nachama, Geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, sagte in seiner Laudatio: „Sawsan Chebli und Benjamin Steinitz stehen für eine glasklare Analyse und eine konsequente Bekämpfung aller Formen von Judenfeindlichkeit. Toleranz bekommt man genauso wenig geschenkt wie Freiheit. Man muss etwas dafür tun.“
Eine Ehrenurkunde ging auch an Harald Rinkens als Vorsitzenden der Initiative „Willkommenskultur Torgelow n.e.V.“ Laudatorin Dagmar Kaselitz, Integrationsbeauftragte des Landes Mecklenburg-Vorpommern, hob das besondere Engagement für ein friedliches Miteinander hervor: „Das was Harald, das was jedes einzelne Mitglied der Willkommenskultur Torgelow aufbrachte, ist alles andere als selbstverständlich. Sie sind Vorbilder für uns alle.“
An dem Wettbewerb hatten 96 Teilnehmer, vorrangig aus den neuen Bundesländern und Berlin, teilgenommen, von denen auch viele zur Preisverleihung gekommen waren.
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Mitglieder der Jury
- Prof. Dr. Schoeps, Julius H., Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums und Juryvorsitzender
- Dahlemann, Patrick, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern
- Dr. von Koerber, Charlotte, Stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates der F. C. Flick Stiftung
- Roos, Alfred, Geschäftsführer RAA Brandenburg e.V.
- Krause-Hinrichs, Susanne, Geschäftsführerin der F. C. Flick Stiftung